„Die Lüge vom Verlassen der Komfortzone – und warum du genau da bleiben darfst“
- Sara Stamm
- May 28
- 2 min read
(Oder: Warum ich dem Hustle-Mythos einen müden Mittelfinger zeige)

Man hat uns eingeredet, wir müssten ständig über uns hinauswachsen.
Immer wieder aus der Komfortzone. Immer höher, schneller, besser.
Sonst bleiben wir „stehen“.
Sonst „nutzen wir unser Potenzial nicht“.
Sonst... bist du wohl einfach nicht hungrig genug, Schatz.
Weisst du was?
Ich bin satt. Und das ist gut so.
💣 Komfortzone = Schwäche? Bullshit.
Die Komfortzone ist kein Käfig.
Sie ist dein sicherer Hafen.
Der Ort, an dem dein System runterfährt, dein Nervensystem durchatmet und dein Körper nicht im Alarmmodus feststeckt.
Wer immer nur pusht, landet früher oder später mit Zähneknirschen und Tinnitus auf der Matte – mit Panik, Müdigkeit oder dem diffusen Gefühl, dass das alles verdammt hohl geworden ist.
🧠 Neurobiologie schlägt Instagram-Zitatkarte
Du willst wachsen?
Dann brauchst du zuerst eines: Sicherheit.
Sichere Beziehungen, sichere Räume, ein sicherer innerer Zustand.
Ohne das bleibt dein Gehirn in der Überlebensschleife.
Fight, Flight, Freeze – choose your trauma flavor.
⚠️ Toxic Positivity und Dauer-Hustle sind Geschwister
Das „Verlass deine Komfortzone!“-Mantra ist oft nur ein anderer Ausdruck für:
„Ignorier deine Grenzen.“
„Funktionier gefälligst weiter.“
„Mach dein Wachstum zur Pflichtveranstaltung.“
Ernsthaft: Wie sollen Menschen sich entwickeln, wenn sie ständig auf Anschlag leben?
❤️ Komfortzone = Basislager, nicht Endstation
Du darfst dich ausruhen.
Du darfst dich sicher fühlen.
Du darfst langsamer machen, ohne dich zu rechtfertigen.
Und wenn du dann Lust hast, was Neues auszuprobieren – nicht aus Druck, sondern aus Neugier – dann ist das echtes Wachstum.
🌈 Wachstum braucht Zonen – nicht Zwang
Vielleicht hast du schon mal von den drei Zonen gehört: Komfortzone, Lernzone und Panikzone.
In der Komfortzone fühlen wir uns sicher – hier tanken wir Kraft.
In der Lernzone können wir uns entwickeln – aber nur dann, wenn wir aus einer stabilen Basis heraus handeln.
Und in der Panikzone? Da geht gar nichts mehr. Da greift dein Nervensystem auf Notbetrieb zurück. Kein Lernen, kein Wachstum, nur Stress.
Wirkliches Wachstum passiert nicht in der Panik – sondern in der Herausforderung.
Und die kannst du nur annehmen, wenn dein inneres Fundament sicher ist.
Dann fühlt sich das Verlassen der Komfortzone nicht wie ein Sprung ins kalte Wasser an, sondern wie ein neugieriger Schritt in neues Terrain – mit Rückfahrkarte.
✋ Mein Fazit:
Ich bin raus aus dem Hochleistungs-Zirkus.
Ich pfeif auf Selbstoptimierung als Religion.
Ich arbeite an mir – ja. Aber nicht auf Kosten meiner Gesundheit, Würde oder inneren Ruhe.
Denn ich bin nicht hier, um mich selbst zu überholen.
Ich bin hier, um anzukommen. Bei mir.
👉 Willst du auch endlich aufhören zu funktionieren – und anfangen, dich zu spüren?
Dann komm in den sicheren Hafen. Ich warte da schon.
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